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WeichenfilterJeder Weichenantrieb erzeugt beim Schalten einen starken elektromagnetischen Störimpuls, der in der Nähe liegende Elektronik beeinträchtigen kann. Daher ist es wichtig, Störungen möglichst dicht an dem Antrieb durch entsprechende Filter abzuschwächen. Im einfachsten Fall können dafür Freilaufdioden und Kondensatoren parallel zu den Spulen geschaltet werden.
Tests haben gezeigt, daß diese Konstruktion zur Unterdrückung der typischerweise auftretenden Impulse ausreicht. Sie wird in der gesamten Anlage benutzt und ist mit Lüsterklemmen und Aderendhülsen realisiert. Dieser einfache Filter kann so erweitert werden, daß er einen eigenen Energiepuffer enthält. Auf diese Weise fließen die Stromstöße beim Schalten nicht über die Leistungselektronik, außerdem kann der Dauerstrom begrenzt werden, um einen Antrieb mit defekter Endabschaltung vor einer Überhitzung zu schützen. Der Filter wird zwischen Leistungselektronik (links) und Weichenantrieb (rechts) geschaltet. Über einen der beiden Vorwiderstände von 150 Ohm lädt sich der Elektrolytkondensator ständig auf und speichert damit Energie für einen Schaltvorgang. Das Relais schaltet synchron zu dem Weichentreiber der Leistungselektronik und verbindet dabei den Kondensator mit einer der Antriebsspulen. Die restlichen Bauteile bilden den bekannten Filter. Solange der Kondensator voll geladen ist, funktioniert diese Platine genau wie der Weichentreiber der Leistungselektronik. Sollte die Endabschaltung jedoch nicht funktionieren, halten die Vorwiderstände den fließenden Strom auf einem unschädlichen Niveau.
Die Firmware muß dem Kondensator nach einem Schaltvorgang genügend Zeit lassen, daß dieser sich wieder aufladen kann. Der Mindestabstand hierfür beträgt 0,2 Sekunden, genau dieser Wert ist in der aktuellen Konfiguration enthalten, der Filter kann also ohne Probleme benutzt werden. |